Sie räumen das Stadion nach dem WM-Spiel auf. Sie hinterlassen die Umkleidekabinen ordentlich und mit Dankesgeschenken. Sie verbeugen sich sogar. Ein steht fest: Auch wenn die Japaner die WM nicht gewinnen, bleiben sie in Erinnerung. Der deutsch-japanische Redner und Unternehmer Michael Okada erklärt, dass hinter diesem Verhalten mehr als nur die reine Höflichkeit von Gästen in einem fremden Land steckt.
Es ist ein Wertesystem, das fest in der japanischen Kultur verankert ist. Der Ursprung liegt in den Grundprinzipien der japanischen Teezeremonie. Ein Brauch, der sich aus weitaus mehr zusammensetzt als dem Trinken von Tee und das Verhalten auch im gesamten Alltag beeinflusst. Das beste Beispiel ist die WM: Sie habe laut Okada wunderbar gezeigt, dass die Japaner und Japanerinnen die Werte der Teezeremonie nicht nur beim Teetrinken leben.