Resilienz stärken: 5 erprobte Methoden für Führungskräfte

Ein abgesagtes Projekt.

Der Verlust eines wichtigen Kunden.

Eine plötzliche Marktveränderung.

Was tun Sie?

Viele glauben, Resilienz bedeutet, den Sturm auszuhalten. Doch wahre Resilienz stärken bedeutet, im Sturm zu tanzen.

Warum ist Anpassungsfähigkeit die neue Resilienz?

„Sieben Mal hinfallen, acht Mal aufstehen“ – dieses japanische Sprichwort begleitet mich seit meiner Kindheit. Als Deutsch-Japaner habe ich beide Welten kennengelernt und verstanden, dass Resilienz in unserer westlichen Welt oft missverstanden wird.

Resilienz ist zum Trendbegriff geworden. In Führungsetagen, auf Konferenzen und in Unternehmensleitbildern taucht der Begriff immer häufiger auf. Aber verstehen wir wirklich, was es bedeutet, resilient zu sein?

Die klassische Definition beschreibt Resilienz als Robustheit – die Fähigkeit, nach einer Störung in den Ursprungszustand zurückzukehren. Sie fallen vom Fahrrad, stehen auf und fahren weiter. Ihr System kehrt zum Ausgangszustand zurück.

Diese Definition greift heute zu kurz. Sie erklärt nicht, wie wir Resilienz stärken und sie zur Superpower machen können.

Die neue Resilienz: Anpassung statt Rückkehr

Moderne Resilienz bedeutet Anpassungsfähigkeit. Es geht nicht darum, zum Ausgangspunkt zurückzukehren, sondern sich kontinuierlich weiterzuentwickeln.

Sie fallen vom Fahrrad. Sie stehen auf. Aber Sie fahren nicht einfach weiter wie zuvor.

Sie lernen. Vielleicht achten Sie beim nächsten Mal mehr auf den Untergrund. Vielleicht fahren Sie langsamer bei Nässe. Sie passen sich an.

Diese Fähigkeit zur Anpassung – das ist echte Resilienz. Das ist das Resilienz-Stärken, von dem wir reden sollten.

Was ein Erdbeben in Tokio mich über Resilienz lehrte

Lassen Sie mich eine persönliche Geschichte erzählen:

Es war sieben Uhr morgens in meinem Hotelzimmer in Tokio. Der Himmel strahlte in perfektem Blau. Die Vögel zwitscherten. Alles war friedlich.

Dann kam das Erdbeben.

Mein Körper erstarrte vor Angst. Ich zitterte, suchte verzweifelt nach einem sicheren Platz. Nach wenigen Sekunden war alles vorbei – aber meine Panik blieb.

Als ich später in die Lobby ging, fragten meine japanischen Freunde besorgt nach mir. Ich zitterte noch immer. „Ich dachte, ich würde sterben“, gestand ich.

Sie lächelten freundlich. „Das war doch gar kein richtiges Erdbeben. Es war kurz und schwach.“

Was sie mir dann erzählten, veränderte meine Sicht auf Resilienz für immer: Japanische Kinder lernen den Umgang mit Erdbeben bereits im Kindergarten. Während deutsche Kinder lernen, ohne Stützräder Fahrrad zu fahren, trainieren japanische Kinder, ruhig zu bleiben, wenn der Boden unter ihnen bebt.

Sie lernen nicht nur, die Gefahr zu überstehen. Sie lernen, mit der Gefahr zu leben.

Resilienz ist ein Muskel, kein Talent

Diese Erkenntnis zeigt das Wichtigste über Resilienz: Sie ist erlernbar.

Resilienz ist kein angeborenes Talent. Sie ist keine magische Eigenschaft, die manche haben und andere nicht. Resilienz ist ein Muskel, den jeder trainieren kann.

Die Japaner beginnen dieses Training früh. Sie verstehen, dass Resilienz nicht bedeutet, keine Angst zu haben. Es bedeutet, trotz der Angst handlungsfähig zu bleiben.

5 erprobte Methoden, mit denen Führungskräfte ihre Resilienz stärken

Akzeptieren Sie die Realität: Probleme nicht ignorieren, sondern anerkennen und angehen.

Sinn in Herausforderungen finden: Ein tieferer Zweck gibt Kraft, selbst in schwierigen Zeiten.

Flexibilität und Kreativität: Wenn ein Plan scheitert, alternative Lösungen entwickeln.

Langfristiges Denken: Rückschläge in einem größeren Zusammenhang betrachten.

Achtsamkeit üben: Im Moment präsent sein, um Stress zu reduzieren und bessere Entscheidungen zu treffen.

Fazit: Resilienz-Stärkung als transformative Lebenshaltung für Führungskräfte

Resilienz ist mehr als eine Fähigkeit – sie ist eine Lebenshaltung. Sie bedeutet, Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Chance zur Weiterentwicklung zu sehen.

Die japanische Weisheit „Sieben Mal hinfallen, acht Mal aufstehen“ erinnert uns daran, dass es nicht darauf ankommt, nie zu fallen. Es kommt darauf an, immer wieder aufzustehen – und jedes Mal etwas klüger zu sein als zuvor.

In meinem Vortrag „Ehre oder Schande ist eine Frage der inneren Einstellung“ teile ich diese Perspektive, um Menschen und Organisationen zu helfen, ihre Resilienz zu stärken. Denn in einer Welt des ständigen Wandels ist Anpassungsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg.


Ideen für
eine bessere
Zukunft

Michael Okada

Tickets kaufen