Das Fest der Liebe oder auch das Fest der Harmonie.

In Japan wird Weihnachten eher als „Date Night“ genutzt, ein romantischer Abend zu zweit, viele Restaurants sind bereits lange im Voraus für diesen Abend ausgebucht.

Ob wir nun „Weihnachten“ oder „Date Night“ zelebrieren, ist sekundär, denn die Absichten dieser beiden Abende liegen sich letztendlich sehr nah.

Mein japanischer Vater hat zeitlebens mit dem Weihnachtsfest gefremdelt. Für meine deutsche Mutter hingegen (hätte es Weihnachten noch nicht gegeben, sie hätte es erfunden!), war es: „Die Heilige Nacht“.
Die Erwartungshaltung der handelnden Personen birgte also per Definition Potential für familiären Sprengstoff.

Aber mein Vater hat „mitgespielt“, er wusste, dass es für meine Mutter und dann natürlich auch für mich ein sehr bedeutsamer Abend ist. Er hat seinen Beitrag geleistet, damit ich noch heute mit Weihnachten nur schöne Gefühle verbinde.

Sich selbst zurückzunehmen, in Zeiten, wo die Maxime vieler Menschen ist: „Ich sende, also bin ich“ eine echte Herausforderung.

Vielleicht ist gerade deshalb das schönste und das wichtigste Geschenk, was wir dieses Jahr uns allen unter den Gabentisch legen können, die Rücksichtnahme.

Es muss auch nicht mehr verpackt oder noch geliefert werden, denn es ist ja schon da…